Dabei hilft das konsequente Abschalten der betroffenen Geräte wie Fernseher, Computer, Spielekonsole, HiFi & Co, denn Standby-Modus und Schnellstartmodus sind wahre Energieverschwender. Zu Beginn erscheint das ein wenig unbequem, aber es wird schnell zur Routine. Ein durchschnittlich ausgestatteter Haushalt spart damit schnell 100,- € pro Jahr Energiekosten ein.
Auf Unterhaltungselektronik, wie Fernseher und Spielekonsolen, entfallen dabei 28 Prozent, also etwas mehr als ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs eines Haushalts. Das hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) für das Jahr 2021 ermittelt.
Energieverbrauch beim Neukauf berücksichtigen
Bei Fernsehgeräten ist es heutzutage einfach, der Energiebedarf kann beim Neukauf über das EU-Energielabel abgelesen und berücksichtigt werden. Doch auch für andere Elektrogeräte gibt es unterschiedliche Verbrauchsklassen, die Auskunft zu dem Strombedarf geben. Denn oft erweisen sich preisgünstig gekaufte Geräte im Nachhinein als teure Fehlinvestition, wenn diese sogar im Ruhezustand viel Energie verbrauchen.
Aus ist nicht gleich aus
Viele Endgeräte, besonders Netzteile verbrauchen auch dann noch Strom, wenn sie ausgeschaltet sind. Darum ist es am effektivsten, einfach den Stecker aus der Steckdose zu ziehen. Aber es geht noch bequemer, wenn auch nicht ganz so effizient. Mit der Anschaffung einer Steckerleiste (mit GS-Prüfsiegel), die einen eingebauten Netzschalter besitzt, ist es möglich, einer ganzen Gruppe von ungenutzten Geräten mit einem Klick die Energiezufuhr zu entziehen.
Stand-by vermeiden
Der Stand-by-Modus ist eigentlich unnötig und ein Stromfresser. Daher sollten CD/ DVD-Player und der Fernseher bei Nichtbenutzung immer komplett ausgeschaltet sein. Auch ein DSL-Router, Lautsprecher und Hi-Fi-Musikanlage zählen zu den oft unbemerkten Stromdieben.
Wer absolut nicht auf Stand-by verzichten möchte, für den ist eine sogenannte Master-Slave-Steckdosenleiste empfehlenswert. Als Beispiel sind an der Musikanlage als „Master“ Gerät CD-Player, Blu-ray-Player etc. als „Slaves“ angeschlossen. Dann reguliert die Master/Slave-Steckdosenleiste den Stromfluss je nach Bedarf. Werden die „Slave“-Geräte gerade nicht benutzt, regelt die Steckdose automatisch deren Energiezufuhr auf ein Niveau unter dem Stand-by-Modus. Bei dem Kauf sollte jedoch auf Qualität geachtet werden, denn minderwertige M/S-Steckdosen haben einen höheren Eigenstromverbrauch, der einen Teil des gesparten Stromes wieder aufbraucht.
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Schnellstartmodus als Verschwender
Die Funktion des Schnellstartmodus ist eigentlich praktisch, damit starten Spielekonsole, Fernseher, Blu-ray-Player, DVD-Spieler, TV-Empfänger und Sat-Receiver erheblich schneller. Doch diese Funktion sollte nicht verwendet werden, denn damit wird Energie verschwendet. Am Beispiel eines großen, eigentlich stromsparenden LCD-Fernsehers. Dieser benötigt im Regelbetrieb 111 Watt, die Standby gönnt sich noch 0,2 Watt. Aber im Schnellstartmodus wird dauerhaft 21,5 Watt verbraucht, obwohl das TV-Gerät eigentlich ausgeschaltet ist. Auf ein Kalenderjahr sind das rund 50 Euro zusätzliche Stromkosten.
Richtige Bildschirmgröße auswählen
Größe ist in, doch der tatsächliche Bedarf der Bildschirmgröße sollte passen, denn Fernsehgeräte mit größerer Bildschirmdiagonale verbrauchen im Normalbetrieb mehr Strom. Als Faustregel gilt: Die Bildschirmdiagonale sollte nicht größer sein als ein Drittel des Sitzabstands zum Fernseher.
Ein Fernseher ist ein großer Stromfresser. Ältere Geräte mit einer Diagonale von einem Meter können schon einmal 200 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. Wie viel Strom das Fernsehgerät tatsächlich verbraucht, hängt dabei neben der Energieeffizienzklasse auch von seiner Größe ab. Aber, ein sehr großer Fernseher mit der besten Energieeffizienzklasse verbraucht noch immer deutlich mehr Strom als ein kleinerer Fernseher in der schlechtesten Klasse.
Beim TV Kontrast und Helligkeit herunter dimmen
Ein Plasmafernseher verbraucht deutlich mehr Strom, als ein LED-TV, siehe dazu auch TFT, LED und Plasma im Vergleich. Das sollte bei einer Neuanschaffung berücksichtigt werden, was durch die Angabe der Energieeffizienzklasse des Fernsehers heute einfacher geworden ist. Im Auslieferungszustand sind bei neuen Fernsehern oftmals die voreingestellten Werte für Kontrast und Helligkeit sehr hoch. Daraus resultiert, dass das TV-Gerät mehr Strom als notwendig verbraucht. Es ist bei einem Fernseher möglich, manuell den Kontrast und die Helligkeit herunter zu dimmen und auf die individuellen Bedürfnisse und Raumsituation anzupassen. Das senkt den Stromverbrauch erheblich.
Spielkonsolen wie Xbox und Playstation verbrauchen ordentlich Strom
Moderne Spielekonsolen verbrauchen ganz schön viel Strom. Bei durchschnittlich zwei Spielstunden pro Tag verbraucht die Xbox Series X 146 kWh, die Playstation 5 sogar 153 kWh pro Jahr. So eine Konsole hat übrigens einen Idle-Modus. Dieses ist der Zustand, in dem die Konsole eingeschaltet ist, aber nicht aktiv gespielt wird. Der Stromverbrauch in diesem Modus ist zwar etwas niedriger als im Spielemodus, jedoch deutlich höher als im Stand-by-Modus.
Akkus verwenden
Eine Batterie verbraucht während der Herstellung 40-mal mehr Energie, als sie während ihrer Lebensdauer abgeben kann. Daher ist es empfehlenswert, bei Geräten mit höherem Stromverbrauch, wie z.B. dem MP3-Player und der Digitalkamera, anstatt der Batterie einen Akku zu verwenden. Für die Geräte, die nur sehr wenig Energie verbrauchen, wie beispielsweise Uhren oder Fernbedienungen, lohnt sich allerdings die Umstellung auf Akkus nicht.