Der Energieverbrauch in der Küche ist ein wesentlicher Faktor im Haushalt. Daher gibt es hier ein erhebliches Einsparpotential beim Kochen, Backen und der Nutzung der vorhandenen Haushaltsgeräte.
Topfdeckel benutzen
Der Energieverbrauch beim Kochen lässt sich durch die Benutzung eines Topfdeckels um ein Viertel senken. Denn ohne die Verwendung eines Deckels entweichen mehr Wärme und Wasser. Dadurch wird die Kochzeit verlängert und entsprechend mehr Strom bzw. Gas verbraucht.
Allein durch einen schräg aufliegenden Deckel entweicht so viel Wärme, dass z.B. bei einem Elektroherd die dreifache Menge an Strom verbraucht wird.
Tipp: Topf mit Glasdeckel benutzen, dadurch muss der Deckel nicht angehoben werden, um den Garstufe zu prüfen.
Gemüse und Kartoffeln garen
Zum Garen genügen wenige Zentimeter Wasser. Kartoffeln oder Gemüse müssen nicht im Topf schwimmen. Es würde viel mehr Wasser erhitzt, als eigentlich nötig wäre. Noch effektiver sind Schnellkochtöpfe. Damit kann man Lebensmittel schnell und schonend garen, während man ganz nebenbei noch mal 50 % an Zeit und 30 % an Energie spart.
Herdplatte beim Elektroherd optimieren
Verwenden Sie nur beim Anbraten die hohe Stufe des Herdes, danach kann man auf eine niedrigere Stufe schalten.
Zum Schluss kann die Restwärme der Herdplatte genutzt werden, schalten Sie den Elektroherd rechtzeitig aus. Die optimale Nutzung der Wärme garantieren Kochtöpfe mit einem Thermoboden. Die geringen Mehrkosten bei der Anschaffung rentieren sich schnell.
Achten Sie auf eine saubere Topfunterseite und Herdplatte und dass der Topfboden auf der Herdplatte komplett aufliegt. Die Topfgröße sollte zur Größe der Herdplatte passen. Ist der Topf kleiner, führt dieses zu 20-30 % Wärmeverlust.
Anschaffung Herd, wer benötigt weniger Energie?
Ein Elektroherd ist ein großer Stromverbraucher in der Küche. Bei einer Neuanschaffung sollten daher auch Alternativen bedacht werden. Im Vergleich benötigt ein Induktionsherd bis zu 40 % weniger Energie für das Erwärmen einer Mahlzeit.
Ein Glaskeramikkochfeld (Ceran) benötigt bis zu 20 % weniger Energie als herkömmliche Herdplatten. Noch sparsamer sind Induktionskochfelder in Verbindung mit Töpfen und Pfannen mit magnetischem Boden.
Backofen optimieren
Oftmals kann auf das Vorheizen des Backofens verzichtet werden. Nur bei empfindlichen Teigen etc. sollten die Vorheizzeit eingehalten werden. Für alle anderen Speisen gilt: Auch wenn das Rezept etwas anderes sagt, ist Vorheizen meist unnötig und teuer.
Bei Gerichten, die über 60 Minuten im Backofen gegart werden, kann der Ofen 10 Minuten vor Ende der Backzeit ausgeschaltet und die verbliebene Restwärme genutzt werden. Das spart viel Energie.
Nutzen Sie, wann immer es möglich ist, die Kochstelle statt des Backofens. Der Backofen benötigt das Vielfache einer Herdstelle.
Umluft: Damit können zeitgleich verschiedene Speisen auf drei Ebenen gegart werden. Dabei kommt der Backofen im Vergleich zur Nutzung der Ober- und Unterhitze mit 30 Grad niedrigeren Temperaturen aus. Auch hierbei ist die Stromersparnis erheblich.
Die Backofentür sollte möglichst nicht zur Kontrolle geöffnet werden. Ein Blick durch das Backofenfenster sollte reichen, denn beim Öffnen entweicht viel wertvolle Energie.
Backen in der Mikrowelle
Ist die Mikrowelle ein Kombigerät aus „Umluft“ und „Grill“, wird bei gleichzeitiger Verwendung die Mikrowellenfunktion deaktiviert. Somit verfügt man dann über einen kleinen Backofen. Aufgrund der geringeren Größen verbraucht dieser auch weniger Energie und ist somit sparsamer als der „große Bruder“.
Eierkochen
Ein kleiner Helfer im Haushalt mit großem Einsparpotential ist der Eierkocher. Bis zu 50 % Strom spart die Verwendung eines Eierkochers statt eines Topfes.
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Sparen beim Wasserkochen
Häufig muss im Haushalt Wasser zum Kochen gebracht werden. Bei einem angenommenen Strompreis von 21 Cent und einem Gaspreis von 7 Cent, jeweils pro Kilowattstunde, ergibt ein Liter heißes Wasser folgende Kosten:
- Mikrowelle 5,4 Cent
- Elektroherd 3,7 Cent
- Wasserkocher 2,2 Cent
- Gasherd 1,7 Cent
Kaffeemaschine
Die Kaffeemaschine sollte eine integrierte Isolierkanne haben, wenn der Kaffee längere Zeit warm gehalten werden soll. Die in manchen Kaffeemaschinen integrierte Heizplatte ist ein großer Energieverschwender.
Auftauen nicht in der Mikrowelle
Das Auftauen in der Mikrowelle ist schnell und praktisch, aber auch teuer. Legen Sie deshalb Gefriergut einfach rechtzeitig aus dem Gefrierschrank in den Kühlschrank. Ebenso sollten nur kleine Portionen mit maximal 500 Gramm in der Mikrowelle erwärmt werden.
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