In Zeiten von hohen Energiepreisen sind Verbraucher auf der Suche nach Möglichkeiten, weitere Energie im Haushalt einzusparen. Diese Situation machen sich auch dubiose Firmen zu eigen. Hersteller von Zusätzen oder Flüssigkeiten, die das Heizungswasser vollständig ersetzen sollen, versprechen mitunter enorme Energieeinsparungen. Kann das stimmen? Dazu Inse Ewen, Expertin der Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen:
„In den allermeisten Heizungsanlagen sind chemische Zusätze oder Ersatzflüssigkeiten unnötig und Energie wird damit auch nicht eingespart. Nicht selten sind solche Wundermittel auch noch teuer. So muss in einem Einfamilienhaus in der Regel mit einem vierstelligen Betrag gerechnet werden. Und das bei zweifelhaftem Nutzen.“
Maßgeblich für den Energieverbrauch sind der Wärmeverlust des Gebäudes und die Temperaturen in der Heizungsanlage. Die Wärmeverluste der Heizungsanlage lassen sich durch eine Begrenzung der Temperaturen sowie eine gute Wärmedämmung der Heizungsrohre niedrig halten. Bei Öl- und Gaskesseln spielt außerdem die Abwärme über den Schornstein eine Rolle. Welche Flüssigkeit im Heizkörper zirkuliert, ist dabei nicht entscheidend.
Wer zusätzlich Energie sparen will, sollte einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen und die Vorlauftemperatur der Heizung dem Wärmebedarf entsprechend absenken.
Können chemische Zusätze im Heizungswasser Energie einsparen?
Nein, chemische Zusätze können nicht dazu beitragen, Energie einzusparen. Sie können unter Umständen dazu beitragen, die Lebensdauer des Heizungssystems zu verlängern, indem sie Korrosion und Ablagerungen verhindern, die den Energieverbrauch des Systems erhöhen können.